Das Ende der klassischen Bannerwerbung
Jahrzehntelang waren Banneranzeigen das Standardinstrument digitaler Werbung. Doch heute funktionieren sie immer weniger. Nutzer haben gelernt, sie schlicht zu ignorieren. Dieses Phänomen wird als Bannerblindheit bezeichnet – und es betrifft mittlerweile fast alle Zielgruppen. Ob auf Nachrichtenseiten, in sozialen Netzwerken oder in Apps: Werbung, die zu offensichtlich wirkt, wird ausgeblendet, weggeklickt oder mithilfe von Ad-Blockern gar nicht erst angezeigt.
Für Marken bedeutet das einen massiven Effekt: Sie investieren Budgets, die kaum noch Wirkung entfalten. Gleichzeitig steigt der Druck, Zielgruppen trotzdem effektiv zu erreichen. Die Lösung liegt nicht in noch lauteren, größeren oder aufdringlicheren Anzeigen – sondern in Inhalten, die Menschen wirklich lesen wollen. Genau hier setzen Native Advertorials an.
Warum Banner nicht mehr wirken
Die Ursachen für Bannerblindheit sind vielfältig, aber sie lassen sich im Kern auf drei Entwicklungen zurückführen.
Erstens die Überlastung durch Werbebotschaften: Durchschnittlich sehen Menschen heute mehrere tausend Anzeigen täglich – online wie offline. Das Gehirn hat gelernt, irrelevante Reize auszublenden. Zweitens die Verbreitung von Ad-Blockern: Ein signifikanter Anteil der Nutzer filtert klassische Banner schlicht technisch aus. Und drittens das fehlende Vertrauen: Offensichtliche Werbung wird als störend empfunden, oft sogar als unglaubwürdig.
Das Ergebnis: Klassische Display-Kampagnen erzielen zwar noch Reichweite, doch die tatsächliche Aufmerksamkeit ist gering. Klick- und Interaktionsraten sinken kontinuierlich. Für Marketing-Profis ist klar: Banner allein sichern keine Wirkung mehr.

Die Stärke von Native Advertorials
Native Advertorials verfolgen einen anderen Ansatz. Sie sind redaktionell aufbereitete Beiträge, die im Layout und in der Tonalität eines Mediums erscheinen. Statt plakativ zu werben, erzählen sie Geschichten, erklären Zusammenhänge und schaffen Kontext.
Das Besondere: Nutzer nehmen Advertorials nicht als störende Werbung wahr, sondern als relevanten Inhalt. Sie lesen diese Texte aktiv – und schenken den darin genannten Marken deutlich mehr Vertrauen. Der „Kauf-mich“-Effekt klassischer Anzeigen wird ersetzt durch Content-Liebe: Das Gefühl, etwas zu lernen, inspiriert zu werden oder eine nützliche Empfehlung zu erhalten.
Warum Advertorials besser performen
Studien zeigen, dass Native Advertorials deutlich höhere Werte bei Aufmerksamkeit, Verweildauer und Marken-Recall erzielen als klassische Banner. Während ein Banner oft in Sekundenbruchteilen ausgeblendet wird, beschäftigen sich Leser im Schnitt mehrere Minuten mit einem Advertorial. Diese Zeitspanne ermöglicht Marken, komplexere Botschaften zu platzieren und echte Geschichten zu erzählen.
Noch entscheidender: Die Nähe zu etablierten Medienmarken verleiht Glaubwürdigkeit. Ein Produkt, das in einem hochwertigen journalistischen Umfeld vorgestellt wird, profitiert automatisch vom Vertrauenskapital des Mediums. Für viele Nutzer verschwimmt die Grenze zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung – nicht im Sinne von Täuschung, sondern im Sinne von Relevanz.
Advertorials im Marketing-Funnel
Für Marketing-Profis sind Advertorials besonders interessant, weil sie sich gezielt in den Customer Journey integrieren lassen. In der Awareness-Phase machen sie eine Marke sichtbar, ohne aufdringlich zu wirken. In der Consideration-Phase bieten sie Raum für tiefergehende Argumente, etwa Vergleiche, Expertenmeinungen oder Hintergrundgeschichten. Und in der Conversion-Phase können sie konkrete Handlungsaufforderungen elegant einbinden – vom Whitepaper-Download bis zur Produktdemo.
Während ein Banner nur einen kurzen Impuls setzt, begleiten Advertorials den Nutzer über mehrere Stufen hinweg. Und das Beste: Viele bleiben dauerhaft online und wirken so nachhaltig.
Best Practices für Marketing-Profis
Um das Potenzial von Native Advertorials voll auszuschöpfen, sollten Sie auf drei Punkte besonders achten:
- Relevanz statt Produktfokus
Menschen wollen keine platte Werbung lesen. Ein gutes Advertorial beantwortet Fragen, löst Probleme oder inspiriert – und platziert die Marke subtil, aber wirkungsvoll. - Das richtige Umfeld wählen
Glaubwürdigkeit entsteht durch starke Publisher. Die Platzierung in renommierten Medien ist oft wertvoller als hohe Reichweite in einem irrelevanten Umfeld. - Integration in die Gesamtstrategie
Ein einzelnes Advertorial wirkt, doch die volle Kraft entfaltet sich erst, wenn es Teil einer abgestimmten Content-Strategie ist – eingebettet in SEO, Social Media und Kampagnenmechaniken.
Content schlägt Banner
Banner verlieren seit Jahren an Wirkung. Native Advertorials dagegen sind gekommen, um zu bleiben: Sie kombinieren Sichtbarkeit mit Glaubwürdigkeit und schaffen eine Tiefe, die klassische Anzeigen nicht leisten können.
Für Marketing-Profis heißt das: Der Schlüssel zu erfolgreicher Markenkommunikation liegt nicht mehr im „größer, bunter, lauter“, sondern im Relevanteren. Wer in Geschichten denkt statt in Pixeln, wird nicht nur gesehen, sondern auch erinnert.